„HIER BIN ICH“ Zu einem dialogischen Verständnis des Personzentrierten Ansatzes

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Veröffentlicht Nov. 1, 2009
Peter F. Schmid

Abstract

Wie kommen wir zu einem Verständnis unserer selbst und zu einem Verstehen anderer Menschen? Statt über den Anderen Erkenntnisse zu gewinnen, geht es im Personzentrierten Ansatz darum, den Anderen als einen wirklich Anderen anzu-erkennen. Dies erfordert einen Bruch mit jenen traditionellen psychotherapeutischen Erkenntnistheorien, die Gefahr laufen, in der Falle des Selben und damit des Selbst gefangen zu bleiben, indem sie von Bekanntem auf das Neue schließen. Die Alternative ist die Anerkennung und authentische Verwirklichung des grundlegenden Wir des Menschseins (d. h. eine Epistemologie der Transzendenz oder Alterität). Dies geschieht in der Realisierung der dialogischen Grundverfasstheit – auch und gerade in der Psychotherapie. Im Verständnis der Dialogischen Philosophie ist der Mensch von allem Anfang in Dialog; ja, es gilt: Die Person ist Dialog. Therapie als Dialog bedeutet daher weder Austausch noch Gleichrangigkeit noch anzustrebendes Therapieziel, sondern ist die Herausforderung zum Eintreten in eine immer schon vorgängig gegebene Du-Ich-Situation und deren Entfaltung. Die therapeutischen, ethischen und politischen Konsequenzen werden diskutiert.

Zitationsvorschlag

Schmid, Peter F. 2009. „‚HIER BIN ICH‘: Zu Einem Dialogischen Verständnis Des Personzentrierten Ansatzes“. PERSON 13 (2):155-65. https://doi.org/10.24989/person.v13i2.2754.

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Keywords

Dialog, Interpersonalität, Du-Ich-Beziehung, fundamentales Wir, Alterität, Epistemologie der Transzendenz, Co-Präsenz

Rubrik
Fachbeiträge

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