Klienten-/Personenzentriete Psychotherapie in Österreich

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Veröffentlicht Mai 1, 1999
Gerhard Stumm

Abstract

Im Zuge der Arbeiten zum „Handbuch für Psychotherapie und psychosoziale Einrichtungen" im Jahre 1996 wurden die Psychotherapeutenliste und in der Folge auch eigens dafür erhobene repräsentative Daten über die österreichischen Psychotherapeutinnen ausgewertet. Zusätzlich wurden Kennwerte aus einer jüngst durchgeführten Studie herangezogen (ÖBIG, 1997) und ein Vergleich mit den Ergebnissen vor einem Jahrzehnt vorgenommen (Jandl-Jager & Stumm, 1988). Im einzelnen finden sich Angaben zu soziodemografischen (z. B. Alter, Geschlecht), ausbildungsbezogenen (methodenspezifisch und sonstige berufliche Qualifikation), versorgungsrelevanten (z. B. regionale Verteilung, freiberufliches Angebot) und tätigkeitsspezifischen (z. B. Spezialisierungen) Kennzeichen der Berufsgruppe der Psychotherapeutinnen. Neben einem allgemeinen Überblick werden jeweils die spezifische Situation und Besonderheiten der Klientenzentrierten und Personenzentrierten Psychotherapeutinnen (KP, PP) und ihrer Angebote dargestellt und diskutiert.

Die Ergebnisse zeigen, daß – methodenspezifisch gesehen – die Klienten- und Personenzentrierten Psychotherapeutinnen zusammen nach den systemischen Psychotherapeutinnen die zweitgrößte Gruppe unter den Psychotherapeutinnen Österreichs sind. Über ein Viertel aller Personen, die eine Zusatzbezeichnung aufweisen, verfügen über den Zusatz „Klientenzentrierte Psychotherapie" oder „Personenzentrierte Psychotherapie". Ihr Durchschnittsalter beträgt rund 45 Jahre. Die Frauen stellen einen Zweidrittelanteil. Hinsichtlich der sonstigen beruflichen Qualifikation ist der Anteil der Psychologinnen mit gut 40% einzuschätzen. Der Organisierungsgrad im Berufsverband (ÖBVP) ist mit über zwei Drittel bemerkenswert hoch. Regional betrachtet sind Klientenzentrierte Psychotherapeutinnen (in dieser Reihenfolge) vorwiegend in Wien, Tirol, Salzburg, Steiermark und Kärnten tätig, wobei speziell der Anteil in Tirol und allgemein in den Landeshauptstädten weit über dem Schnitt liegt. Von Belang und einer näheren Betrachtung zu unterziehen ist ferner, daß Klientenzentrierte Psychotherapeutinnen in einem höchst signifikanten Ausmaß häufiger als Psychotherapeutinnen aus anderen Richtungen in einer zweiten psychotherapeutischen Methode ausgebildet sind. Diagnosen- und zielgruppenspezifische Arbeitsschwerpunkte sind auszumachen: Psychosomatische Erkrankungen, Neurosen, Borderlinestörungen, Arbeit mit Paaren, Familien und Kindern sowie Supervision.

Zitationsvorschlag

Stumm, Gerhard. 1999. „Klienten-/Personenzentriete Psychotherapie in Österreich“. PERSON 3 (1):5-10. https://doi.org/10.24989/person.v3i1.3031.

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Keywords

Psychotherapeutische Versorgung in Österreich, Tätigkeitscharakteristika von Psychotherapeuten, Berufsbild Psychotherapie

Rubrik
Fachbeiträge

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