Macht und Begehren - Geschlechterökonomie
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Abstract
Die deutschsprachige „Männerforschung" bringt in vielen human- und sozialwissenschaftlichen Feldern neue Studien hervor, aber sie kümmert sich anders als angloamerikanische Forschungen (vgl. Mac an Ghaill 2000) nur wenig um die Weiterentwicklung ihrer theoretischen und methodologischen Grundlagen. Neben poststrukturalistischen Ansätzen haben sich vor allem Pierre Bourdieus ( vgl. 1987) und Robert Connells ( vgl. 1999) theoretische Konzepte und Begrifflichkeiten rasch als brauchbare Grundlagen für empirische Studien, historische Untersuchungen und Diskursanalysen durchgesetzt. Dies führt allerdings dazu, dass zum einen andere theoretische Zugänge wie etwa die Queer Studies nur eine marginale Rolle spielen (vgl. dazu den Beitrag von Uta Scheer in diesem Heft) und zum anderen eine Reihe von Fragen und Problemen ausgeblendet bleiben: Dazu gehören etwa Fragen nach dem Status von „Männerforschung" in den Gender Studies, Fragen nach dem Verhältnis von „Männerforschung" zu feministischen Theorien und Praxen, die Reflexion zentraler Begriffe wie Identität, Männlichkeit oder Patriarchat und schließlich die epistemologische, methodologische und politische Positionierung von „Männerforschung". Der folgende Beitrag versucht einige dieser Fragen zu präzisieren, theoretische Schwierigkeiten zu artikulieren und Positionierungen vorzunehmen.
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Forster, Macht, Begehren, Geschlechterökonomie, Männerforschung, Gender Studies