Enttäuscht gemachte WählerInnen? Eine Untersuchung des kausalen „Krone-Effekts“ bei der Wahl zum Europäischen Parlament 2014

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Veröffentlicht Okt. 1, 2015
Florian Arendt Cornelia Brantner

Abstract

Unmittelbar nach der Wahl zum Europäischen Parlament 2014 wurde eine Wahlanalyse veröffentlicht, über die zahlreiche österreichische Medien berichteten. Diese deuteten die präsentierten Befunde als großen Einfluss von Boulevardzeitungen, insbesondere der Kronen Zeitung, auf das Votum fur EU-kritische Parteien. Tatsächlich fand die Analyse, dass Krone LeserInnen eher EU-kritische Parteien wählten als Nicht-LeserInnen. Querschnitt-Befunde können jedoch kausale Medieneffekte nicht beweisen und sollten daher vorsichtiger interpretiert werden. Die vorliegende Studie untersuchte die kausalen Effekte des Krone-Lesens im Vorfeld zur EU-Wahl. In einer Inhaltsanalyse konnte ein negativer EU-Bias der Krone nachgewiesen werden, der sich jedoch überwiegend auf den Leserbriefseiten manifestierte. Wie die an diesen Befund anknüpfende zweiwellige Panel-Studie zeigen konnte, erhöhte die Nutzung der Kronen Zeitung die Wahlentscheidung zu Gunsten EU-kritischer Parteien, wobei dieser Effekt jedoch nur bei jenen auftrat, die häufig Leserbriefe lasen. Die kausalen Effekte der Enttäuscht gemachte WählerInnen? Krone-Rezeption im Vorfeld der EU-Wahl waren wohl geringer als in der Medienberichterstattung zur eingangs genannten Wahlanalyse vermittelt.

 

Zitationsvorschlag

Arendt, Florian, und Cornelia Brantner. 2015. „Enttäuscht Gemachte WählerInnen? Eine Untersuchung Des Kausalen ‚Krone-Effekts‘ Bei Der Wahl Zum Europäischen Parlament 2014“. MedienJournal 39 (4):52-67. https://doi.org/10.24989/medienjournal.v39i4.83.
Abstract 367 | PDF Downloads 1

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