Personzentriertes Verständnis und Behandlungskonzepte bei Glücksspiel- und Computerspielsucht
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Abstract
ICD-10 und DSM-IV verstehen das pathologische Glücksspiel als Impulskontrollstörung. Im DSM-5 und in der ICD-11 wurden die Glücksspielstörung und die Computerspielstörung als nicht substanzbezogene Störungen klassifiziert, die Computerspielstörung im DSM-5 und im DSM-5-TR als klinische Erscheinung mit weiterem Forschungsbedarf.
Viele Betroffene berichten über Belastungen und Traumata in Kindheit und Jugend als Teilursachen und über erhebliche psychosoziale Probleme als Folgen der Sucht. Die Computerspielstörung geht meist mit ausgeprägtem sozialem Rückzug einher, der oft schon vor dem Spielen beginnt und sich im Verlauf der Computerspielstörung verstärkt.
Diese Teilursachen und Folgen führen zu internalisierten Widersprüchen, die im personzentrierten Ansatz als Inkongruenzen und im Motivational Interviewing als Diskrepanzen bezeichnet werden.
Vor allem zu Beginn der Beratung und Therapie steht die Unterstützung Betroffener bei der Auseinandersetzung mit der Suchtentwicklung und den psychosozialen Folgen der Sucht im Vordergrund. Wichtige Themen sind Schulden, Schuld- und Schamgefühle, familiäre Konflikte, das Scheitern in Ausbildung oder Beruf und die Ambivalenz der Betroffenen in Hinblick auf die Beendigung des Glücksspiels bzw. des Computer oder Videospielens.
In Studien erwiesen sich Kognitive Verhaltenstherapie und Motivational Interviewing als wirksame psychotherapeutische Verfahren.
Zitationsvorschlag
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DSM-5, ICD-11, Glücksspielsucht, Computerspielsucht, Personzentriertes Suchtverständnis, störungsspezifische Psychotherapie