Wirksamkeit Personzentrierter Therapie im Vergleich zu kognitiv-behavioralen und psychodynamischen Therapien, wie sie im Rahmen des britischen National Health Service praktiziert werden

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Veröffentlicht Nov. 1, 2007
William B. Stiles Michael Berkham Elspeth Twigg John Mellor-Clark Mick Cooper

Abstract

Hintergrund: Das Äquivalenzparadox der Psychotherapie ist, dass Behandlungen gleichwertig positive Ergebnisse zeigen, obwohl ihre Theorien und Techniken nicht äquivalent sind. Wir verglichen die Ergebnisse verschiedener Ansätze, wie sie in der täglichen Therapiepraxis verwendet werden.
Methode: Klienten (n = 1.309), die während dreier Jahre in einer von 58 NHS-Erst- und Nachsorgeeinrichtungen kognitiv-behaviorale Therapie (CBT), Personzentrierte Therapie (PZT) oder psychodynamische Therapie (PDT) erhielten, füllten zu Beginn und am Ende ihrer Behandlung den Fragebogen „Clinical Outcomes in Routine Evaluation-Outcome Measure (CORE-OM)“ aus. Ihre Therapeuten gaben auf einem Therapieende-Formular an, welchen Behandlungsansatz sie verwendet hatten. Wir verglichen die Ergebnisse von sechs Gruppen: drei, die ausschließlich mit CBT, PZT oder PDT, und drei, die mit einem dieser Ansätze plus einem weiteren Ansatz behandelt worden waren (zum Beispiel integrativ, unterstützend, Kunst). Letztere wurden entsprechend als CBT + 1, PZT + 1 oder PDT + 1 gekennzeichnet.

Ergebnisse: Alle sechs Gruppen erreichten im Durchschnitt merkliche Verbesserungen (Prä-Post-Effektstärke = 1,36). Behandlungsansatz und Reinheitsgrad („nur“ versus „+ 1“) weisen beide auf statistisch signifikante, aber vergleichsweise geringfügige Varianzanteile bei den CORE-OMScores hin (jeweils 1 % und .5 % im Vergleich zur Prä-Post-Veränderung). Die Verteilungen der Veränderungsmaße waren weitgehend überlappend.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser drei Behandlungsansätze, wie sie routinemäßig in verschiedenen NHS-Settings praktiziert werden, stimmen im Allgemeinen mit früheren Befunden überein, wonach Ansätze, die in ihrer Theorie verschieden sind, dazu tendieren, gleichwertige Ergebnisse zu erzielen. Vorsicht ist angebracht wegen der beschränkten Angaben zur Behandlung, der nicht-zufälligen Zuweisung der Klienten zu den Behandlungsformen, der fehlenden Kontrollgruppe, fehlender Daten und anderer Punkte.

Zitationsvorschlag

Stiles, William B., Michael Berkham, Elspeth Twigg, John Mellor-Clark, und Mick Cooper. 2007. „Wirksamkeit Personzentrierter Therapie Im Vergleich Zu Kognitiv-Behavioralen Und Psychodynamischen Therapien, Wie Sie Im Rahmen Des Britischen National Health Service Praktiziert Werden“. PERSON 11 (2):105-13. https://doi.org/10.24989/person.v11i2.2805.

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Keywords

Wirksamkeit von Psychotherapie, Wirksamkeitsstudie, Vergleich von Ansätzen, Dodos Verdikt

Rubrik
Fachbeiträge