Levels of loneliness and connection: Crisis and possibility

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Veröffentlicht Mai 1, 2001
Godfrey T. Barrett-Lennard

Abstract

In diesem Artikel beschreibt Barrett-Lennard verschiedene Formen von Einsamkeit auf der individuellen Ebene, auf der Ebene enger Beziehungen sowie auf der Ebene der Zugehörigkeit zu größeren Gemeinschaften und diskutiert anschließend Aspekte und Möglichkeiten der Heilung auf allen diesen Ebenen. Zu Beginn unterscheidet er zwischen einem Mit-sich-selbst-Sein einerseits als positiver Form der Einsamkeit und einer schmerzhaften Einsamkeit andererseits. Beide Zustände sind nicht absolut durch die An- bzw. Abwesenheit eines Anderen bedingt.

Im Folgenden stellt er drei verschiedene Arten von Einsamkeit dar:

1) Selbstentfremdung, wobei der Mensch nicht mit sich selbst in Kontakt ist, sich innerlich gespalten fühlt und einen Sinnverlust sowie einen Verlust des Selbst erlebt.
a) Eingeengte (trichterähnliche) Selbst-Wahrnehmung. Die Bewertungsbedingungen haben ein Selbstkonzept entstehen lassen, das nicht immer mit dem Erleben übereinstimmt. Das führt zu Inkongruenz (Angst-, Schuldgefühle). Im positiven Fall kann es zu Wachstum führen, da es uns dazu veranlasst, etwas zu unternehmen.
b) Sinnverlust, Machtlosigkeit, Verzweiflung, wie sie durch den Verlust der Existenzbasis, oder einer wichtigen Person, durch massive körperliche Veränderungen oder durch Veränderung der Umgebung entstehen.
c) Akuter Selbstverlust in Form einer Schizophrenie oder einer ähnlichen Form des Zusammenbruchs
d) Gefühl der Leere oder eines nie gestillten Hungers nach Identität, nach einem Ich mit bestimmten Eigenschaften und einer kontinuierlichen Orientierung.

2) Zwischenmenschliche Einsamkeit Unsere persönliche Identität ist immer mit wichtigen Beziehungen verbunden. Unser Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung bedingt zugleich das Potential für die Deprivation der Sehnsucht nach einer engen Verbindung. Mangel an Erfahrungen mit Beziehungen führt nicht nur dazu, dass wir Anderen als Fremden gegenübertreten, sondern auch dass wir dem Prozess des Kennenlernens und Beziehung-Aufbauens fremd gegenüberstehen (ohne uns dessen bewusst zu sein). Heutzutage entstehen oft „funktionelle Beziehungen“, die nicht um ihrer selbst willen bestehen, sondern für einen gewissen Zweck, was die Einsamkeit verstärkt.

3) Einsamkeit auf der Gemeinschaftsebene, das Gefühl, nicht zu einer größeren Gemeinschaft zu gehören. Vor allem in unserer westlichen Kultur gibt es weniger Eingebundenheit in der Gemeinschaft. Dieser Mangel an Wurzeln oder Zugehörigkeitsgefühl ist abträglich für das Identitätsgefühl.

Im Anschluss daran verweist Barrett-Lennard auf die Ressourcen von Psychotherapie für die Heilung der Beziehungsfähigkeit auf allen diesen Ebenen. Dabei muss jedoch die ganze Spannbreite von menschlichem Engagement berücksichtigt werden: es geht um die Heilung der Beziehungen (der Sub-Selbste) innerhalb des Selbst, um die Heilung der intimen und der funktionalen persönlichen Beziehungen, der Zugehörigkeit zu Organisationen und zu gesellschaftlichen sowie kulturellen oder religiösen Gemeinschaften sowie um die Heilung der Verbundenheit mit der Natur und dem Kosmos. Zum Abschluss wird die Frage aufgeworfen, ob unsere heutige Kultur zwangsläufig Entfremdung und Einsamkeit verstärken muss. Neben der übermächtigen Tendenz einer isolierenden und einseitig technologisch-ökonomischen Globalisierung sieht Barrett-Lennard auch gewisse Tendenzen einer sich positiv entwickelnden Zivilisation.

Zitationsvorschlag

Barrett-Lennard, Godfrey T. 2001. „Levels of Loneliness and Connection: Crisis and Possibility“. PERSON 5 (1):58-64. https://doi.org/10.24989/person.v5i1.2992.

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Keywords

Loneliness, self-estrangement, community, healing of relationship

Rubrik
Fachbeiträge