Das Mödlinger Modell (Wie wirkt psychoanalytische Behandlung in der stationären Behandlung der Drogenabhängigkeit?)

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Veröffentlicht Juli 1, 2004
Wilhelm Burian

Abstract

Der Patient projiziert seine inneren Objekte bzw. seine Objektbeziehungen in verschiedene Teile der Institution, und durch die allmähliche Reintrojektion schafft er eine neue mentale Institution, die bestimmte Teile seiner inneren Welt reflektiert. Seine Phantasien beziehen sich nicht nur auf bestimmte ausgewählte Objekte innerhalb der Institution, sondern beziehen sich auch auf die Verbin- dungen und Beziehungen zwischen diesen verschiedenen Teilen (Personen) der Behandlungseinrichtung. Diese Phantasien formen seine Wahrnehmung der Ein- richtung, und durch die projektive Identifizierung haben sie auch einen besonde- ren Einfluss auf die Beziehungen zwischen den Teammitgliedern. Diese agierten und abgespaltenen Aspekte des Selbst müssen zuerst vom therapeutischen Team aufgenommen werden, dort synthetisiert werden und können dann als integrierte Betrachtungsweise dem Patienten zurückgegeben werden, dies verlangt besonders viel Arbeit im therapeutischen Rahmen und Durcharbeiten der Gegenübertra- gung. Oft erfolgt diese Integration in der psychotherapeutischen Situation durch den Therapeuten, der das Material einer Sitzung zusammenfügen kann, aber viel häufiger geschieht es durch die wechselhafte und komplexe Arbeit aller Mitglie- der des therapeutischen Teams, welche dann diese fragmentierten Aspekte zusam- menzufügen können und bewusst machen.

Das ist der eigentliche Kern der therapeutischen Arbeit in unserer Behand- lungseinrichtung.

Zitationsvorschlag

Burian, W. (2004). Das Mödlinger Modell (Wie wirkt psychoanalytische Behandlung in der stationären Behandlung der Drogenabhängigkeit?). Imagination, 26(3), 29–42. https://doi.org/10.24989/ig.v26i3.3813

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Keywords

Drogenabhängigkeit, Borderline, Psychoanalyse

Rubrik
Artikel