TY - JOUR AU - von Sikorski, Christian PY - 2019/10/31 Y2 - 2024/03/29 TI - Framing-Effekte in der Gesundheitskommunikation. Ein systematischer Forschungsüberblick und eine Inhaltsanalyse der Studien zu den Wirkungen von Gain- und Loss-Frames JF - MedienJournal JA - MJ VL - 43 IS - 2 SE - Articles DO - 10.24989/medienjournal.v43i2.1709 UR - https://ejournals.facultas.at/index.php/medienjournal/article/view/1709 SP - 23-44 AB - <p>Dem spezifischen Framing kommt in der Gesundheitskommunikation eine große Bedeutung zu, da entsprechend gerahmte Kommunikate relevante Einflüsse auf erwünschte sowie gesundheitsförderliche Verhaltensweisen von Individuen hervorrufen können. Basierend auf insgesamt 167 englischsprachigen Fachzeitschriftenartikeln sowie 203 Einzelstudien mit mehr als 69.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern untersucht der vorliegende Forschungsüberblick die zentralen Erkenntnisse zu den Wirkungen von <em>Gain</em>-Frames (Gewinn-Frames) bzw. <em>Loss</em>-Frames (Verlustframes) in der Gesundheitskommunikation. Eine quantitative Analyse zeigte, dass die Anzahl an publizierten Artikeln im Zeitverlauf stark angestiegen ist und Studien bisher vornehmlich in Nordamerika und Europa durchgeführt wurden. Eine Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf andere Welt-/Kulturregionen ist hierdurch stark eingeschränkt. Framing-Effekte zur „Krebserkennung“ wurden am stärksten erforscht. Am häufigsten werden Experimente, deutlich seltener Panelstudien eingesetzt. Zweiundsechzig Prozent der Studien nutzten zudem studentische Stichproben. Eine qualitative (meta-analytisch basierte) Untersuchung zeigte insgesamt leichte persuasive Vorteile von Gain-Frames im Kontext von präventiven Botschaften. Zudem führten Gain-Frames zu einem stärkeren Auseinandersetzen mit Gesundheitsbotschaften. Loss-Frame-Vorteile waren sehr begrenzt. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Diskussion und zeigt zentrale Forschungsdesiderate auf.</p> ER -