@article{Arendt_Brosius_2019, title={Soziale Vergleiche und Medienwandel: Eine medienhistorische Perspektive von der Frühen Neuzeit bis 1900}, volume={43}, url={https://ejournals.facultas.at/index.php/medienjournal/article/view/1732}, DOI={10.24989/medienjournal.v43i2.1732}, abstractNote={<p>In diesem Beitrag untersuchen wir die Beziehung zwischen historischem Medienwandel und dem dadurch bedingten Wandel sozialer Vergleichsprozesse. Die im Rahmen dieser Studie durchgeführte interpretative Analyse verdeutlicht, dass es im Vergleich zum vor(massen)medialen Zeitalter zu einer Inflation medial vermittelter Vergleiche mit idealisierten Vergleichspersonen kam, die nicht aus dem persönlichen Erfahrungszusammenhang, sondern aus den unterschiedlichsten Milieus stammten. Durch die Verbreitung der gleichen, weil mechanisch vervielfältigten, Vergleichspersonen durch periodische Druckwerke kam es anfangs tendenziell zu einer Homogenisierung der Vergleichsprozesse: Leserinnen und Leser aus den unterschiedlichsten Milieus hatten nun vermehrt ähnliche medial vermittelte Vergleichspersonen in ihrem Erfahrungsraum. Dies änderte sich erst wieder durch die funktionale Differenzierung des Mediensystems, welche es Rezipientinnen und Rezipienten ermöglichte, durch selektive Rezeptionsentscheidungen aktiv in die Auswahl der Vergleichspersonen einzugreifen. Ein weiterer Befund ist, dass die Medien anfänglich vermutlich diachrone Vergleichsprozesse vermehrten, wobei technologische Fortschritte Vergleichsprozesse über die Zeit tendenziell wieder synchroner machten. Wir argumentieren, dass die Berücksichtigung der historischen Perspektive für die Rezeptions- und Wirkungsforschung gewinnbringend ist. Sie gestattet es, Rezeptions- und Wirkungsphänomene, welche im Hier und Jetzt untersucht werden, in einen größeren historischen Kontext einzuordnen.</p>}, number={2}, journal={MedienJournal}, author={Arendt, Florian and Brosius, Hans-Bernd}, year={2019}, month={Okt.}, pages={4–22} }