Minderheiten und Medien in Österreich Beschreibung eines kommunikativen Mißverhältnisses
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Abstract
Der Zugang zu den Massenmedien ist eine der wichtigsten Fragen moderner Gesellschaftsformen geworden. Denn anhand der Herstellung von Öffentlichkeiten können in parlamentarischen Demokratien Interessen artikuliert und durchgesetzt werden. Das bedeutet, daß mittels öffentlicher Kommunikation Hierarchien und Herrschaftspositionen geschaffen werden. Daher sieht beispielsweise das Modell der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vor, eben diese Position mittels gesetzlicher Rahmenbedingungen auszubalancieren, um allen relevanten Gruppen die gleiche Chance zu geben, sich im politischen und gesellschaftlichen Prozeß durchzusetzen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und der freie Zugang zu Informationen haben auch Eingang in die Europäische Menschenrechtskonvention und in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen gefunden. Trotzdem ist die Beteiligung am Kommunikationsprozeß nicht für alle Gruppen gleichermaßen gewährleistet. »Oft spiegeln die Medien eine Situation der Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen wider und zementieren diese Situation gleichzeitig.« (Busch 1992, 173) Das trifft insbesondere auf Minderheiten zu. So wird diese Bestandsaufnahme, in der exemplarisch die Mediensituation der Kärntner Slowenen, der Burgenlandkroaten und der Migrantinnen in Österreich dargestellt werden soll, vor allem eines sein: eine Beschreibung von Defiziten.