Wiederholt Darbieten gleich wiederholt Rezipieren? Cross-Media-Werbung und Werbespotwiederholung aus der Perspektive von Wahrnehmungs- und Urteilsprozessen
##plugins.themes.bootstrap3.article.main##
##plugins.themes.bootstrap3.article.sidebar##
Abstract
Der vorliegende ßeitrag diskutiert Wiederholungseffekte in der Werbekommunikation aus der Perspektive von Wahrnehmungs- und Urteilsprozessen. Dabei werden zwei prototypische Fälle betrachtet: die bloße Wiederholungen eines unveränderten Werbespots einerseits sowie anderseits die Präsentation von Werbespots, denen Darbietungen zum identischen Produkt, jedoch in anderen Angebotsformen und Mediengattungen ( Cross-Media-Werbung) voraus gehen. Hintergrund ist ein theoretisches Modell, dass die Medienhandlungsmuster Wahrnehmen und Urteilen über Mediengattungen und Mediengenres als sozial konventionaljsierte Regeln an das Medienangebot bindet,allerdings auch als individuell variabel konstituiert, uncl zwar abhängig von einer sachlichen und zeitlichen Ebene (vgl. Woelke/Paus-Hasebrink 2005). Als Fazit der theoretischen Diskussion und der vorgestellten exemplarischen Fallstudien lässt sich festhalten: Zwar erscheinen Werbespots geeignet, Aufmerksamkeitsund Thematisierungseffekte zu erzeugen, sie sind aber eher weniger geeignet, Bedeutungen und Bewertungen zu vermitteln. Insbesondere gilt dies, wenn Werbespots bereits bei erstmaliger Rezeption oder mit unmittelbar folgenden Rezeptionen auffallen und verstanden werden können. Die Schlussfolgerungen aus den Lernkurven früherer Werbewiederholungsstudien, denen zufolge die häufige Darbietung in kurzen Intervallen zielführender ist, sind entsprechend zu überdenken. Zudem wird mit der Diskussion deutlich, dass klassische Werbewirkungsindikatoren wie direkte Einstellungs- oder explizite Gedächtnismessung zwar ein wichtiger Maßstab wr Evaluierung von Werbeeffekten sind, diese jedoch nur in Teilbereichen erfassen.