Fotografie als Archiv der Zukunft
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Abstract
Die Frage nach der Zukunft einer Gesellschaft stellt sich die Menschheit seit Anbeginn; sie vorhersehen zu können, zu beeinflussen und mitzugestalten erscheint als Antrieb der Bewältigung der Gegenwart. Gerade in Zeiten der Krise, die im 21. Jahrhundert unweigerlich globale Prozesse mitbestimmt, richtet sich der Blick auf kreative Praktiken, die sich mit dem Ungreifbaren und Kommenden beschäftigen. Zu ihnen zählen afrikanische und afrodiasporische Futurismen in den Künsten, die in Form von Utopien und Dystopien gesellschaftliches Miteinander diskutieren, das in der Zukunft Realität werden könnte.
Ein prominenter Schauplatz dieser Aushandlungen ist die Fotografie. Dabei bieten die medialen Strukturen einen Zusammenschluss zweier widersprüchlicher Positionen: Der dokumentarisch-archivarische Zweck des Fotos wird ergänzt, indem die Zukunft in Bilder gefasst wird, bevor sie eintreten kann. Schlüsselmomente des Mediums sind dabei die Konservierung und Inszenierung des Flüchtigen, Alltäglichen und Widerständischen (Campt 2017; 2021) in einer inszenierten Reglosigkeit und Singularität einzelner Aufnahmen. Die These ist es, dass diese Grundbedingungen der Fotografie die Darstellung von Zukünftigkeit (Futurity) begünstigen, indem sich Fotograf:innen der medialen Charakteristika und Grenzen bedienen, sie ausstellen und durch neue Bildentwürfe eine Erweiterung des Archivwissens der Zukunft anstreben. Anhand einer theoretischen Annäherung an die fotografische Praxis und aktuelle Entwicklungen afrikanischer und afrodiasporischer Futurismen wird die Feststellung im Folgenden mit Rückbezug auf Positionen der (Postcolonial) Cultural Studies erörtert.
Zitationsvorschlag
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Fotografie, Zukunft, Afrofuturismus, Zeitlichkeit, Bildarchiv