Das Konzept des sinnlichen Selbst als Basis für die Arbeit mit dem Körpergedächtnis in der psychodynamischen Behandlungstechnik

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Veröffentlicht Jan. 1, 2022
Sebastian Leikert

Abstract

Die klassische Psychoanalyse versteht sich als verbales Verfahren, das leibliche oder bildliche Strukturen aufgreift und interpretiert. Die KIP hat gezeigt, dass man mit der sinnlich-imaginativen Ebene auch anders als abstrahierend-interpretativ umgehen kann, indem die Imagination in den Fokus der therapeutischen Aufmerksamkeit gestellt wird. Die Körperebene kann in ähnlicher Weise ins Zentrum der Aufmerksamkeit und des Durcharbeitens gestellt werden. Die Arbeitsweise der somatischen Narration erkundet mit der Patientin gemeinsam die Art wie sie in ihrem Körper wohnt. Dabei werden Traumaspuren erkundet und durchgearbeitet. Diese Arbeitsweise bezieht Symptome mit in die psychoanalytische Behandlungstechnik ein, in denen verkapselte Körperengramme bearbeitet werden, die die Emotionsverarbeitung und die Symbolisierung zuvor substantiell beschädigt hatten. Diese auf den Körper orientierte Arbeitsweise erlaubt es, die desorganisierte Körperlichkeit des traumatisierten Patienten zu transformieren. Der Körper wird von einem Ort des Schreckens, dem man zu entfliehen hat, zu einem Ort, an dem man wohnen kann. Zu einem Ort, der uns trägt.

Zitationsvorschlag

Leikert, S. (2022). Das Konzept des sinnlichen Selbst als Basis für die Arbeit mit dem Körpergedächtnis in der psychodynamischen Behandlungstechnik. Imagination, 44(1-2), 59–74. https://doi.org/10.24989/ig.v44i1-2.3154

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Keywords

Traumaverkapseltes Körper, engrammsomatische Narration, Körperselbst, Behandlungstechnik

Rubrik
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