Achtsames Erforschen der inneren Vielfalt (1): Fördern der Fähigkeit zu mentalisieren

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Veröffentlicht Juli 1, 2022
Michael E. Harrer

Abstract

Wenn man Mentalisieren als »Having mind in mind« auffasst, helfen die vorgestellten Teilemodelle nicht nur beim Mentalisieren. Die Teileperspektive kann uns paradoxerweise auch helfen, unsere Klient:innen stärker in der Ganzheitlichkeit ihrer Person wahrzunehmen und sie beim ständigen Differenzieren und Integrieren einzelner Anteile zu unterstützen. In Therapien gemeinsam auf die Aktivierung von Persönlichkeitsanteilen zu achten, fördert die Beobachterperspektive eines »Gesunden-Erwachsenen-Modus«. Sie in ihrer Entstehung und Funktion zu verstehen und individuell passende Namen zu finden unterstützt einen wohlwollenden Blick und damit auch die Selbstakzeptanz. Der Blick auf ihre Aktualisierung in Beziehungen und ihr intra- und interpersonales Zusammenspiel ermöglicht, in der Kindheit entwickelte Anteile zu erkennen, ihre gute Absicht zu würdigen und nach Alternativen zu suchen, die für die Gegenwart besser passen. Das Bemerken der Aktivierung eigener Persönlichkeitsanteile hilft auch Therapeut:innen beim Erkennen, Reflektieren ihrer Gegenübertragung und beim Regulieren und Utilisieren ihres Verhaltens.

Zitationsvorschlag

Harrer, M. E. (2022). Achtsames Erforschen der inneren Vielfalt (1): Fördern der Fähigkeit zu mentalisieren. Imagination, 44(4), 18–39. https://doi.org/10.24989/ig.v44i4.3136

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Keywords

Mentalisieren, Gegenübertragung, Persönlichkeitsanteile, Multiplizität

Rubrik
Artikel